Feines & Buntes, Referenzmagazin 2015-2020

arbeiten/works 2015-2020 TITELSEITE Einbandart: Softcover (Klebebindung) Buchformat: Zeitschrift Seitenanzahl: 64 Papierart: Premium-Zeitschrift (118 g/m²) EDITORIALDESIGN Nissan Micra – 5 Generationen LOGODESIGN smart racoon – Bike Wash ILLUSTRATION Escada – Sorbetto Rosso FOTOGRAFIE Ruheorte

Editorial-Design Logo-Design Illustration Fotograﬁe Inhalt 2015/2016 autodromdesign 1 Opel Concepts & Trends 35 Jahre Subaru in Deutschland Diverse Printmedien Go!Car Autofrühling 2016 Rungis Express Der Frischespezialist Nissan Micra Fünf Generationen Coelln Coloer Fotostudio 2017/2018 Kölner KulturPaten e. V. Kunstförderung Mazda Innovation mit Tradition Kia Inside epaper – interaktiver Newsletter Escada – Sorbetto Rosso Der neue Du MiQua LVR – Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln Unsere Autos Tops oder Flops 2019 smart racoon Bike Wash Wilhelm-Hartschen-Schule Förderschule Campus Natura Biene Sophia Anhang Fotograﬁe Ruheorte Ausblick 2020 Neukunde ACV (Automobil-Club Verkehr) ACV Proﬁl – Mitgliedermagazin {04} {06} {08} {10} {12} {14} {18} {20} {22} {24} {34} {36} {44} {46} {48} {50} {61} I N H A LT {2} 3

Titelentwurf AUFGABE Präsentationsentwürfe KUNDE autodrom Verlag, Wolfram Nickel, für Opel Deutschland GmbH autodrom design 1 OPEL CONCEPTS & TRENDS 2015 entwarfen wir ein Layout-Konzept für den autodrom-Verlag in Bonn-Meckenheim für eine Sonderausgabe des „autosalon“. Der „auto- salon“ berichtet als Standardwerk über Neufahrzeuge und Antriebstech- nologien und zeigt in einem Band einen Überblick über alle aktuellen Pkw-Fahrzeugmodelle und Wissenswertes zum jeweiligen Modell in Kurzform. In der Sonderausgabe sollte über Fahrzeugantriebe, -konzepte und Designtrends der Marke Opel berichtet werden. Die Vorgaben vom Kunden waren das A5-Format, die Seitenanzahl und die Textmenge. Kapitelaufmacher Opel-Monza-Conzept

Doppelseite: Kapitelaufmacher, Designtrends Elektromobilität wir bei RENAULT groß geschrieben: Renault Twizy, Renault Zoe, Renault Fluence und Renault Kangoo Z.E. Der LAMBORGHINI Gallardo ist ein Sportwagen von Lam- borghini, einem Tochterunternehmen von Audi. Der Name Gallardo stammt von einer der fünf Kampfstier-Hauptrassen. Die starke Persönlichkeit des neuen CITROËN C4 Cactus drückt sich auch durch grafische Elemente aus, die praktische DER FERRARI 612 GTO überzeugt mit seinem coolen Design Funktionen stylisch hervorheben, so etwa die extravagante und der aerodynamischen Form. Die monströsen Lufteinläße Dachreling* oder die originellen Airbump als Karosserie- auf der Motorhaube und an der Fahrzeugfront signalisieren polster zum Schutz gegen Stöße und Parkrempler im Alltag. die Lust auf Geschwindigkeit. Der FERRARI 612 GTO überzeugt mit seinem coolen Design und der aerodynamischen Form. Die monströsen Lufteinläße auf der Motorhaube und an der Fahrzeugfront signalisieren Lust auf Geschwindigkeit. Der neue FIAT Panda Young spricht stilorientierte Käufer außer mit dem Hightech-Radio „Clarion My Stream“ auch durch seine jugendliche Optik an. In Kombination mit den drei Karosseriefarben Gelato Weiß, Cupido Rot und Seducente Schwarz, sind die Abdeckkappen der Außenspiegel in mattem Grau gehalten. Zurück zu den Autos: Der PSA-Konzern erntet erste Früchte einer konsequenten Dagegen ist FIAT weit von früherem Glanz entfernt. Eine „tolle Kiste“ ist der Pan- Neuausrichtung - bei PEUGEOT läßt sich eine durchgängige Linie jedoch erst da schon lange nicht mehr, jetzt hat Fiat das Design nochmals rundgeschliﬀ en. in Ansätzen erahnen. Der 508, laut Peugeot ein „großer Tourenwagen“, bleibt Eine stilistische Bankrotterklärung schließlich liefert der Konzern mit dem Fiat blaß und verwechselbar. Dagegen begeistert die DS-Linie der Schwestermarke Freemont sowie den LANCIA-Modellen Flavia, Thema und Voyager. Dabei han- CITROËN. Dem DS3 - eine Kampfansage an den Mini, unterstrichen durch den delt es sich nämlich um nichts anderes als die umetikettierten Dodge Journey, Werbeslogan „Anti Retro“ - wurden mit dem DS4 und dem DS5 zwei Schwester- Chrysler Sebring, Chrysler 300 und Chrysler Voyager. Handelt es sich bei Free- modelle zur Seite gestellt, die eigenständigen Charakter zeigen. Vor allem der mont, Flavia und Voyager um ausgesucht blasse Entwürfe aus Detroit, so stamp“ DS5 wirkt mit seinen flachen Proportionen und filigranen Details wie ein Concept der Thema breitbeinig in den Vordergrund. Schließlich ist er baugleich mit jener Car. Deshalb darf das profane Citroen-Programm etwas konservativer au“ reten Chrysler-Limousine, die wie kein anderes Fahrzeug den Stil der amerikanischen - wie die brav gezeichneten C3 und C4. Leider gehört die feststehende Lenkrad- Ghetto-Subkultur repräsentiert. „Distanz zur Masse“ – das war einmal einmal nabe - noch gibt es sie im C4 Picasso und im C5 - bald wieder der Vergangenheit das Motto der Italiener. Man darf heute fragen: Aus welcher Perspektive? an. Sie hätte gut in die DS-Modelle gepaßt. Bei RENAULT kommen erst 2012 die ersten Serienmodelle, die unter Chefdesi- riekonzept, das es bislang nur bei Sonderkarosserien gab. Der FF ist ein Shooting gner Laurens van den Acker gezeichnet wurden. Nachdem Design-Guru Patrick Brake, mit muskulöser Frontpartie, einem sehr breiten Heck und futuristischen Le Quement von Konzernchef Carlos Ghosn zuletzt relativ he“ ig eingebremst LED-Elementen vorn. Noch extremer fährt der LAMBORGHINI Aventador vor, der wurde, besteht Hoﬀ nung, daß Renault sich abermals zu Designführerscha“ den von Luc Donckerwolke gezeichneten Murciélago ersetzt. Die Heckpartie ist aufschwingt. einzigartig brutal, die Front dagegen weniger prägnant als beim Vorgänger. Während Fiat und Lancia enttäuschen, überrascht FERRARI mit einem Karosse- 4 DESIGNTRENDS 5 Folgeseite: Designtrends Zusätzlicher Titelentwurf E D I TO R I A L- D E S I G N {4} 5

35 Jahre Subaru in Deutschland DIVERSE PRINTMEDIEN 2015, zum 35-jährigen Bestehen in Deutschland, gestalteten wir einen hochwertig produzierten Schuber mit fünf Büchern zu unterschiedli- chen automobilen emen (Technik & Innovation, Sport & Fahrspaß, Concept & Design, SUV & Crossover) für die Firma Subaru in limitierter Auﬂage. Die Bücher wurden im A6-Format als Taschenbücher produ- ziert und wurden an einen ausgewählten Journalistenkreis verteilt. Zusätzlich wurden 2016 eine Broschüre „35 Jahre Subaru in Deutsch- land“, ein Händlerleitfaden (siehe unten rechts) und eine Sonderausgabe im Zeitungsstil (siehe unten) zum 50-jährigen Geburtstag des Subaru- Boxermotors gestaltetet. AUFGABE Konzeption und Gestaltung verschiedener Printmedien KUNDE p.e.p., Presse & PR für Subaru Deutschland GmbH PRODUKTION 500 Stk. im Offsetdruck

AUFGABE Logo Relaunch KUNDE cekom, Köln Das bis heute verwendete Logo des Unternehmens wirkt beengt, altbacken und unprofessionell. Der Zulieferer für gehobenen Gastrono- mie erinnert so eher an ein Taxiunter- nehmen mit günstigen Tarifen. Rungis Express DER FRISCHESPEZIALIST Im Januar 2016 beauragte uns die Internetagentur cekom, die Wort-Bild-Marke für „(Petit) Rungis Express“ – ein Unternehmen für den Handel mit hochwertigen Lebensmitteln für die gehobene Gastronomie mit verschiedenen Standorten in Deutschland – zu gestalten. Das Logo sollte vor allem Frische, Anspruch und Hoch- wertigkeit vermitteln. In einer Logo-Variante sollte auch der Pariser Eiﬀelturm aufgenommen werden. Schritt 1: Vor allen kreativen Prozessen, steht die Recherche von Konkurrenzﬁrmen und deren Erscheinungsbild. Schritt 2 ist die Schri- und Farbﬁndung, die als Grundlage für weitere Entwürfe dient und dem Logo zur richtigen Anmutung verhil. Schritt 3 ist die Konkretisierung und das Auswählen der besten Entwürfe, sowie die Vorbereitung der Erstpräsentation. Der Agentur cekom wurden drei unterschiedliche Konzepte inkl. Varianten der überarbeiteten Wort-Bild-Marke präsentiert, von denen wir Ihnen auf diesen Seiten eine kleine Auswahl zeigen. Die hier gezeigte Wort-Bild-Marke greift auch das Bildelement „Eiffelturm“ des bisherigen Logos auf. Die optische Wirkung ist durch die Anordnung der Elemente und durch den handgezeichne- ten Schriftzug dynamischer. Diese Variante orientiert sich stärker am bestehenden Logo, verglichen zu den anderen Entwürfen.

AUFGABE Entwicklung und Modernisierung des Firmensignets KUNDE coelln coloer, Oliver Fischer und Markus Nischk GmbH Das Logo bis 2016: Der Albtraum einers jeden Graﬁkers – kein Effekt wurde hier ausgelassen. Schatten, Konturenlinien, Überlappung, drei verschiedene Schriftenfamilien, Buchstabenabstände gestaucht, Schrift- höhe verzerrt und zu guter Letzt noch eine unsensible Farbkombination. Coelln Coloer FOTOSTUDIO Im Dezember 2016 entwickelten wir für das Fotostudio Coelln Coloer zum 15-jährigen Bestehen ein neues Firmenlogo. Wir entwarfen verschiedene Wort-Bild-Marken in unterschiedlichen Ausführungs- varianten. Die Kunden wünschten sich ein schlichteres und elegantes Logo in einer grau-roten Farbkombination. Während der Präsentation wurde schon deutlich, dass die Geschäs- führer sich für die schlichteste und geometrischste Wortmarke mit abstrahiertem Kölner Dom innerhalb des Buchstabens „O“ ent- scheiden würden. Zusätzlich zur gewünschten Farbkombintion, entwickelten wir ein weiteres Farbspektrum, um der Wortmarke mehr Frische und eine modernere Anmutung zu verleihen. Leider blieb der Kunde bei seiner grau-roten Variante (Seite 17). Rechts: Präsentierte Logovarianten in unterschiedlichen Farb- und Schriftausführungen

AUFGABE Entwicklung und Modernisierung des Firmenlogos KUNDE Claudia Bleier, Kölner Kulturpaten e.V. Kölner Kulturpaten e.V. KUNSTFÖRDERUNG Januar 2017 beginnt für die Kölner Kulturpaten im neuen Outﬁt – zumindest, was das Logo angeht: Gabriele und Ralf Gottschalk von der Design-Agentur feines & buntes haben im Rahmen einer Kulturpaten- scha das neue Logo für den Kölner Kulturpaten e.V. entwickelt. Im Fokus der Neugestaltung stand die Weiterentwicklung des alten Logos, dessen Idee – zwei Pole, die miteinander verbunden sind – berücksichtigt werden sollte. Dieses galt es sowohl gedanklich weiter- zuführen als auch kreativ und spielerisch umzusetzen. In mehreren Abstimmungsprozessen mit Projektleiterin Claudia Bleier und den Vorstandsmitgliedern Gerd Conrads, Dr. Ulrich S. Soénius und Anne Burgmer entschied sich der Verein aus mehreren Entwürfen am Ende einstimmig für das „Logo mit dem Klecks“. Abb. oben: Das Vorgänger-Logo war sehr statisch angelegt und wirkte konservativ, nicht nur durch die Farbwahl. Eine Assoziation mit der Kunst konnte durch die Kreuzform nicht hergestellt werden. Das neue Logo stellt nicht nur eine Ver- bindung zwischen Kunst und Wirtschaft her, sondern erzeugt eine Dynamik, die etwas Neues schafft und neue Ausgangspunkte der Zusammenarbeit evoziert. Der Schriftzug Kölner Kultur Paten ist durch das e.V. ergänzt, so dass die Gemeinnützigkeit wesentlicher Be- standteil der Wort-Bild-Marke wird. Statt der ursprünglichen Quadrate wählten die Graﬁker von feines & buntes Kreise als Bildelemente.

Mazda INNOVATION MIT TRADITION (Die Geschichte der Marke aus Hiroshima) Auf 144 Seiten wird die Entwicklung der Marke bis 2017 beschrieben. Es wird über das Mazda-Museum und über alle Mazda-Modelle berichtet, die in der fast 100-jährigen Firmengeschichte produziert wurden. Unter anderem wird über Mazdas Engagement im Motor- sport sowie über innovative Mazda-Fahrzeug-Technologien berichtet. Das Buch wird über den museumsinternen Shop verkau und ist ein „Muss“ für jeden Fan der Marke Mazda. Im Rahmen des Mazda-Corporate-Designs waren wir für das graﬁsche Konzept, das Layout und die Reinzeichnung verantwortlich. AUFGABE Buchgestaltung KUNDE Wolfram Nickel Verlag, Autodrom-Publikationen für die Mazda Deutschland GmbH

Marcus Didius Severus Iulianus (133/137-193) verwaltete als einer von vielen Statthaltern von 180/181 bis 184/185 von Köln aus die römische Provinz Niedergermanien. Maria Goltslegerrsa lebte und arbeitete als Goldschlägerin im 14. Jahrhundert im „Haus zum Golde“. Ihr damaliger Arbeits- platz lag ganz in der Nähe der Stelle, an der jetzt ihr Porträt am Bauzaun ange- bracht ist: in der Straße „Unter Gold- schmied“. LVR – JÜDISCHES MUSEUM IM ARCHÄOLOGISCHEN QUARTIER KÖLN AUFGABE Illustrationen von historischen Kölner Persönlichkeiten KUNDE Patrizia Obst, Obst Gestaltung, Stadt Köln Für den Spendenaufruf „Aus 1 mach 2“ der Bethe-Stiftung wurden zwei zeitgemäße jugendliche Figuren zeichnerisch entwickelt. Die eingenommenen Spenden sollen von der Stiftung zur Bildung und Förde- rung von Kindern und Jugendlichen, verdoppelt werden. Im Februar 2018 wurde Frau Obst von der Stadt Köln und später auch vom LVR für die Gestaltung des Bauzauns engagiert. Sie beauragte uns mit der graﬁschen Unterstützung und der Anfertigung der Illustrationen, nach ihren Vorgaben. Vor der Baustelle des MiQua auf dem Kölner Rathausplatz steht seit Juni 2018 ein neuer Bauzaun! Dieser stellt Ihnen den Ort und die Menschen vor, die hier in den vergangenen 2000 Jahren gelebt und gewirkt haben. Sie lernen einen Statthalter kennen, der im Praeto- rium sein „Büro“ hatte, einen Gelehrten aus dem jüdischen Viertel, eine Goldschlägerin, einen Ratsherren und die frühere Direktorin des Wallraf-Richartz-Museums.

Ascher ben Jechiel (um 1250-1327) war einer der angesehensten jüdischen Gelehrten seiner Zeit und verband religiöse Traditionen aus Europa miteinander. Dr. Luise Straus-Ernst (1893-1944) war eine der ersten promovierten Kunst- historikerinnen des Rheinlands und leitete 1919 kommissarisch das Wallraf- Richartz-Museum. Sie wurde 1893 als Tochter des jüdischen Fabrikanten Jacob Straus und seiner Frau Charlotte in Köln geboren. In Bonn und Berlin studierte sie Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte und promovierte später mit ihrer Doktorarbeit zur Kölner Gold- schmiedekunst des 12. Jahrhunderts. Wie besonders der Ort in der Vergangenheit war, zeigen neben den Personen auch die verschiedenen Schichten auf dem Bauzaun. Darin können Sie Bilder mit Eindrücken von den archäologischen Denkmäler und Entwürfe der zukünigen Ausstellung entdecken. Doch für unsere Gegenwart spielt der Ort eine ebenso wichtige Rolle. Durch die Gucklöcher im Bauzaun können Sie zusehen, wie hier das neue Museum entsteht. Als Besucherin oder Besucher steigen Sie später einmal in die „Stadt unter der Stadt“ hinab und erkunden die Vergangenheit auf einem unterirdischen Parcours am authentischen Ort. Mit archäologischen Befunden, Fundobjekten und den Geschichten der Menschen wird das MiQua ein komplexes historisches Stadt- viertel museal zugänglich machen und so die verschiedenen Schichten der Vergangenheit mit der Gegenwart zusammenbrin- gen. Denn die archäologischen Überreste des römischen Statthal- terpalasts und des jüdischen mittelalterlichen Viertels mit Mikwe und Synagoge sind, nebeneinandergelegen unter der Bebauung einer modernen Großstadt, einzigartig. Das vielfältige Miteinander verschiedener Kulturen am Ort wird in der Ausstellung erlebbar. Hermann von Weinsberg (1518 - 1597) war der Sohn des Ratsherren Christian Weinsberg und Enkel eines ehemaligen Pferdeknechtes, der in Köln den sozialen Aufstieg schaffte. Als Ratsherr hielt sich Hermann von Weinsberg häuﬁg im Viertel am Rathausplatz auf und beschrieb, was er dort sah. Im 16. Jahrhundert wusste er bereits, dass hier einst das Kölner Praetorium stand und rund 150 Jahre zuvor an dieser Stelle auch das jüdische Viertel gelegen hatte. In gewisser Weise war Hermann von Weinsberg also auch ein Chronist für das MiQua. I L L U S T R AT I O N {34} 35

CITROËN 2 CV Sie war nicht immer ganz so treu wie unsere Hündin Blanca. Wir hatten eine Menge Spaß, aber auch viel Ärger mit ihr. Als wir 2000 heirateten, war die Ente – natürlich wunderschön von guten Freunden ge- schmückt – ein richtiger Hingucker. Auf unserer Hoch- zeitsreise nach Italien hatten wir in Ludwigshafen die erste Panne und konnten dann in München – nach- dem wir uns nur noch im zweiten Gang fortbewegen konnten – ein neues Getriebe einbauen lassen. In der Toscana überhitzte der Motor ständig und ging immer wieder aus. Nach den Abkühlungspausen sprang sie wieder an und zu guter Letzt riss noch der Gaszug. Im Februar in Holland platzte unsere Windschutz- scheibe und wir mussten bei Schneefall, eingehüllt in Decken, und mit im Baumarkt erworbenen Schutz- brillen, zurück nach Köln fahren. Wir fuhren die Ente von 1998 bis 2002. Mit unserer Ente und unserem Hund Blanca in Südholland in der Nähe von Breskens 2002 Den Mini fuhren wir ca. drei Jahre von 2004 bis 2006.

MINI COOPER Der Kauf des Mini Coopers war schon ein Fiasko, da ein Händler mir den Wagen im Auftrag einer Privatperson verkaufte, um die Garantieleistung zu umgehen. Es stellte sich heraus, dass der Wagen einen Unfallschaden hatte. Ein Kölner KFZ-Meister, der auf Minis spezialisiert war, ließ sich unser Fahr- zeug vergolden, indem wir fast 10.000 Euro in die Karre steckten. 2005 mit dem Mini über den Sankt Bernhard-Pass Gabi und ich mit dem Mini vor dem Walraff-Richartz-Museum Auf unserer Tour über die Schweiz nach Frankreich zur italienischen Riviera konnten wir uns auf unser Goldstück verlassen, nur roch er im Innenraum bei Bergab-Fahrten schön nach Benzin. Außerdem war er höllenlaut, da er mit einem fürchterlichen Sport- auspuff ausgestattet war. Tops oder Flops U N S E R E AU TO S {38} 39

Ab 2008 bekammen wir noch als Zweitwa- gen den Rover 216i von Ralfs Schwester geschenkt. Der Saxo und der Rover waren saisonal angemeldet. Den Citroën fuhren wir im Winter und den Rover (Baujahr 1982) bis 2016 in den Sommermonaten. Wir unternahmen viele schöne Touren mit unserem Cabriolet – einmal sogar bis nach Korsika. Die einzige Marotte des Fahrzeugs war die Zentralverriegelung und der dadurch bedingte mehrfache Batterie- wechsel, ansonsten ließ er uns fast nie im Stich. Auf Korsika trafen wir Freunde. 2008 auf Korsika 2011 auf dem Weg nach Villach/Österreich über die Großglockner-Hochalpenstraße BMW 320i Gabis Mutter überredete uns den Wagen ihres Lebensgefährten zu übernehmen. Da der Rover anﬁ ng zu rosten und die Ledersitze kaputt waren, kauften wir 2016 den BMW und fuhren ihn bis 2019. Der BMW, Baujahr 1999, war sehr zuverlässig und sogar relativ preiswert von den Reparatur- kosten her. Obwohl er komfortabel und sehr laufruhig war, konnte Ralf das Fahrzeug nicht besonders leiden. Er eckte ihn oftmals an unserer engen Garageneinfahrt an, so dass er vor dem Verkauf ziemlich ramponiert aussah. 2016 mit dem BMW an der Ardèche in Frankreich Tops ode r F lops U N S E R E A U T O S {40} 41

AUFGABE Entwicklung einer Wort-Bild-Marke, kleine Geschäftsausstattung KUNDE Guido Rielke, Henry Iken, Köln Logoentwurf: Eine von vier – den Kunden präsentierten – Logovarianten im Comic- Stil um eine junge/jung gebliebene Ziel- gruppe anzusprechen. Die mobile Fahrradwaschanlage wäscht nicht nur sauber, sondern ist auch spar- sam im Wasserverbrauch. Ein halbes Kölschglas Wasser wird für eine Fahr- radwäsche benötigt, welches durch ein internes Filtersystem wieder aufbereitet wird und im Wasserkreislauf verbleibt. smart racoon BIKE WASH Im März 2019 beauragten uns Henry Iken und Guido Rielke mit der Entwicklung eines Logos, einer kleinen Geschäsausstattung und einer Fahrzeugbeklebung für ihre neue Firma „smart racoon“. Sachin Kuma erfand und entwickelte eine Fahrradwaschanlage und vergab die Rechte des deutschlandweitenVertriebs an Herrn Rielke und Herrn Iken. Sie eröﬀneten in Köln die erste Fahrradwasch- anlage und weitere sollen folgen. Auch wird die mobile Waschstraße häuﬁg auf Outdoor-Events gebucht. Angedacht sind auch Geschäe – welche nach dem Franchise- System betrieben werden sollen – in denen neben der Fahrrad- wäsche Kaﬀee und Getränke, aber auch Tipps zur Fahrradreini- gung, Reinigungsmittel und Accessoires angeboten werden sollen. Die Kunden wünschten die Integration eines stilisierten Fahrrads in der Wortmarke. Ein Waschbär sollte zusätzlich als Bildmarke ent- wickelt werden. Die „eierlegende Wollmilchsau“ war eine gestalteri- sche Herausforderung, die uns aber eine Menge Spaß machte.

BIKE WASH www.smart-racoon.de lohsestraße 10 50733 köln Entwurf für die Beklebung des Firmenfahrzeugs, eines Ford Transits von 2004 Die Bildmarke „Waschbär“ bildet den Eye Catcher oberhalb der Wortmarke. Logo: Die Wortmarke wurde aus der Schrift „Opiﬁcio“ entwickelt. Die Buch- staben „r“ und „t“ wurden modiﬁziert, um der Wortmarke eine unverwechsel- bare Optik zu geben. Hier abgebildet der Schriftschnitt mit seinen ursprünglichen Buchstabenformen. smart racoon Logoentwurf: In Anlehnung an das Logo des Fahrradwaschanlagen-Konstrukteurs „Cycle Wash“ wurde das Waschbärgesicht in die Form eines Wassertropfens gesetzt. BIKE WASH L O G O - D E S I G N {44} 45

Das vom Kunden gewählte Logo: Kreiselemente in unterschiedlichen Größen und Farben sind um ein Zentrum versammelt – diese Diversität steht für die unterschiedlichen Lernansprüche der einzelnen SchülerInnen, die individuell gefördert werden. WILHELM HARTSCHEN SCHULE SOLINGEN WILHELM HARTSCHEN WILHELM HARTSCHEN SCHULE SOLINGEN SCHULE SOLINGEN Logoentwurf: Geﬂügeltes „W“ – zwei Vögel, die sich an den Flügeln berühren und den Buchstaben „W“ formen. Wie ein Vogel, der sich in die Luft erhebt, soll sich auch der Geist der SchülerInnen frei entfalten können. Die Wortmarke wurde mit modiﬁzierten Kleinbuchstaben gestaltet und soll das spielerische Element des Lernprozesses der SchülerInnen veranschaulichen. Logoentwurf: Das Bildelement stellt drei sich haltende Personen dar, wobei die Person rechts die Lehrperson sym- bolisiert, die die beiden Schüler an die Hand nimmt. Insgesamt bilden die drei Elemente eine Einheit. Die Wortmarke wurde mit modiﬁzierten Versalbuchstaben gestaltet, um die Besonderheit dieser Schulform zu ver- deutlichen. Wilhelm Hartschen, der Namensgeber der Schule, lebte von 1912 bis 1981. Nach dem Besuch der Pädagogischen Akademien in Frankfurt/Oder und Elbing sowie der Teilnahme am Zweiten Welt- krieg wurde Hartschen 1949 Lehrer an einer Hilfsschule in Solingen. 1952 und 1954 legte er seine Examen als Hilfsschul- und Werklehrer ab. Fünf Jahre später stieg Hartschen zum Leiter der Sonderschule Liebigstraße auf, der ersten heilpädagogischen Sonderschule in NRW. Hartschen initiierte die Gründung der Ortsvereinigung „Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind“, deren Vorsit- zender er bis zu seinem Tod war. Unten: Die Komposition von Motiv und Schrift des bisherigen Logos wirkt streng und erdrückend. Die harte Trennung zwischen den beiden Figuren (Lehrer und Schüler) vermittelt weder kreative Lernmethodik noch die Entfaltung des Individuums. L O G O - D E S I G N {46} 47

Abb. links: Biene Sophia umgesetzt im Comicstil mit Apfelblüte im rechten vorderen Beinchen AUFGABE Entwicklung einer Wort-Bild-Marke KUNDE Sabina Harf, Konzept + Design, Köln für Werner Stump, Kerpen TOURISMUS UND NATUR Im Juli 2019 wurden wir von unserer Kollegin und Kundin Sabina Harf mit der Entwicklung einer Wort-Bild-Marke beauragt. Das in Kerpen gelegene Hotel „Villa Sophienhöhe“ von Herrn Stump steht auf einem 6,5 ha großen Areal mit Wald, Obstbäumen und Wiesen. Im Einklang mit der Natur möchte er dieses Gelände naturbegeisterten Touristen zugänglich machen. Bienenvölker wur- den zu diesem Zweck angesiedelt, die dort die Pﬂanzen und Bäume bestäuben werden. Der Honig der Bienen soll vor Ort zum Verkauf angeboten werden. Es sollte zu diesem Zweck eine Sympathieträgerin „Biene Sophia“ entwickelt werden. Die Bildmarke sollte auch eine Assoziation mit diesem wunderschönen Areal schaﬀen. Abb. oben: In diesem Entwurf wurde die Bildmarke mit einer Handschrift kombiniert

Abb. oben rechts – die vom Kunden gewählte Wort-Bild-Marke: Die Wortmarke – in der Schrift „Great Vibes“ gesetzt – wurde durch vektorisier- te Motive „Ast und Blätter“ ergänzt, um somit eine direkte visuelle Verbindung zu dem Areal der Villa Sophienhöhe zu schaffen. Die angesiedelten Bienenvölker sind der Garant für den Erhalt und den Fortbestand der Baum- und Pﬂanzenwelt des Geländes. Dementsprechend sollte auch die Sympathieträgerin „Biene Sophia“ in das Logo integriert werden. Bienen: Für die Wortmarke „Campus Natura“ illustrierten wir verschiedene Bienen. Rechts: Einer von vier präsentierten Logoentwürfen: Die Bildmarke stellt eine stilisierte Biene dar, in die unterschiedliche ﬂorale Motive eingearbeitet wurden. Die Schrift „Quicksand“ als ergänzendes Element wirkt leicht und elegant. CAMPUS NATURA L O G O - D E S I G N {48} 49